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Kühlung

Grenzos Golf II VR6 Bauanleitung

Welcher Wasserkühler paßt am besten?

Weil ein VR6 im engen Golf II Motorraum schnell heiß wird, sollte man einen möglichst großen Kühler einbauen, am besten geeignet ist der 675mm lange Kühler vom Golf II G60 mit Klimaanlage (535 121 251 C, 277,74 Euro)! Zum Einbau werden die beiden oberen Halter Nr. 191 121 265 C für 5,34 Euro (links) und 191 121 265 D für 5,39 Euro (rechts) benötigt (Neuteile müssen evtl. um ca. 2cm gekürzt werden). Zur optimalen Windführung sind die Windleitbleche vom Diesel nötig (größt möglicher Kühler im Golf II, nicht vom G60 oder LLK-TD!). Hierbei ist besonders auf die verwendeten Scheinwerfer und Stoßstangen zu achten und die jeweils passenden Windführungen zu verwenden. Bei RallyeGolf-Scheinwerfern müssen die Windführungen vom Jetta nachgearbeitet werden. Bei den GL/GTI-Stoßstangen kann zusätzlich die untere Windführung 191 121 294 A (5,74 Euro) eingebaut werden, diese paßt aber nur bei Querträgern ab Mod. 90 mit den entsprechenden, vertieften Befestigungspunkten unter dem Kühler.
Am zweitbesten ist der 630mm Wasserkühler vom Corrado-VR6 mit Klimaanlage (535 121 251 E, 226,20 Euro) geeignet. Dieser paßt ebenso wie der Golf G60 Kühler ohne weitere Veränderungen mit den originalen Golf-Haltern und Windführungen in den Golf II (Teilenummern wie oben). Weil er aber 4,5 cm kürzer als der Golf G60 Kühler ist, kann es bei Verwendung des Corrado-Doppellüfters zu Problemen kommen: Im Corrado sitzt der Kühler nämlich exakt um diese 4,5 cm weiter auf der Fahrerseite, baut man den Kühler mit Doppellüfter in den Golf, kann es deshalb vorkommen, daß der Lüftermotor am Thermostat-Gehäuse anschlägt!

Zum Einbau eines diese beiden Kühler werden noch folgende Teile für den oberen Stutzen (falls noch nicht vorhanden) benötigt:
  • Stutzen 535 121 647 (5,22 Euro)
  • Runddichtring 535 121 687 (1,62 Euro)
  • Sechskantschraube N 010 366 4 (0,43 Euro)
  • Sechskantschraube N 010 222 8 (0,30 Euro)
  • 2x Federscheibe N 012 226 5 (je 0,09 Euro)


Alle anderen G60 Kühler aus dem Golf II und Corrado passen zwar ebenfalls problemlos, sind aber wegen der deutlich kleineren Kühlflächen (430-580mm) eher ungeeignet! Hierbei wären auch entsprechend andere Halter und Windführungen (jeweils nur rechts) nötig.

Oft werden auch Kühler aus dem Golf III und Passat VR6 (35i Facelift) benutzt, diese können aber nicht mit den originalen Haltern befestigt werden und "klemmen" deshalb bei vielen Umbauten nur locker zwischen Quer-/ Motor- und Schloßträger - keine optimale Lösung, wie ich finde! Deutlich besser (aber auch nur mit Anpassungsarbeiten) paßt auch der große Kühler mit Doppellüfter vom Polo 6N (SDI).
Ebenfalls möglich ist der Einbau eines Kühlers vom T4 - welche Kühler außerdem benutzt werden können und was dabei noch zu beachten ist, muß man im Einzelfall selbst herausfinden!
Wenn man einen neuen Kühler kaufen will, sollte man das nicht bei VW, sondern im freien Zubehörhandel tun! Dort kann man viel Geld sparen, während man sich über die Qualität keine Sorgen machen muß, bei meinem Zubehör-AKG-Kühler konnte man sogar noch erkennen, wo die originale VW-Ersatzteilnummern entfernt wurde!

Welche Wasserschläuche passen?

Grundsätzlich passen alle VR6 Schläuche problemlos in einen Golf II VR6 Umbau: Die Anschlüsse zum Heizungswärmetauscher sind an der gleichen Stelle, ebenso wie beim Ausgleichsbehälter. Einzige Ausnahme sind die Kühlerschläuche. Bei Verwendung eines G60 oder Corrado VR6 Kühlers (wie oben beschrieben) muß man den oberen Schlauch vom Corrado VR6 benutzen, weil der des Golf III VR6 etwas anders geformt ist. Leider ist dieser Schlauch auch sehr teuer, weshalb sehr viele sparen wollen und sich ein Schlauch-/Rohr-Kunstwerk à la Meister Röhrig zusammenbasteln, das ich hier nicht weiter beschreiben möchte. Beim Einbau eines gebrauchten Schlauchs sollte man unbedingt die Schweiß-/Klebestellen der T-Stücke genau überprüfen, oft platzen ältere Schläuche gern an diesen Stellen - im Zweifelsfall lieber gleich durch einen neuen ersetzen!
Auch der untere Golf III Schlauch paßt nicht an den G60- bzw. Corrado-Kühler, weil er einen etwas kleineren Durchmesser hat. Mit etwas Gewalt läßt er sich zwar dennoch auf den Stutzen quälen, besser paßt aber auch hier der vom Corrado VR6!

Welchen Ausgleichsbehälter sollte man verwenden?

Am besten ist natürlich der große, eiförmige VR6 Ausgleichsbehälter (ist bei allen VR6 Fahrzeugen der gleiche: 021 121 407, 23,61 Euro), diesen befestigt man mit dem Halter vom Golf II ab Mod. 89 oder vom Corrado (jeweils 191 121 409 C, 5,97 Euro mit 2 Doppelsechskantschrauben N 906 140 01, je 0,88 Euro und der Abdeckkappe 1HO 121 422, 3,02 Euro).

Wahlweise kann man aber auch bedenkenlos den etwas kleineren, kugelförmigen Ausgleichsbehälter vom Golf II ab Mod. 89 beibehalten.

Hat man einen älteren Golf vor Mod 89, hat dieser noch den alten Ausgleichsbehälter, der an einem am Domhaus angeschweißten Halter befestigt wurde. Zum Einbau eines neuen Behälters muß der alte Halter entfernt werden (vier Schweißpunkte) und zur Befestigung des neuen, weiter oben beschriebenen Halters zwei M8x12 Schrauben am Domhaus angeschweißt werden. Die Höhe der Schrauben kann einer Domstrebe etwas angepaßt werden, man sollte aber darauf achten, daß der Ausgleichsbehälter der höchste Punkt im Kühlsystem und genügend Platz für den ABS-Hydraulikblock bleibt. Als eine etwas provisorische "Bastellösung" könnte man den alten Halter etwas abändern und auch den neuen Behälter daran befestigen - gefällt mir persönlich aber nicht!

Man kann auch beim älteren Golf II den alten Ausgleichsbehälter weiter nutzen, diese Behälterform wurde aber durch die neue ersetzt, weil ältere Behälter öfter platzen!! Entscheidet man sich also für diese ältere Form, sollte man den Behälter wenigstens durch ein Neuteil ersetzen, um kein unnötiges Risiko einzugehen!

Ebenfalls sehr wichtig und oft unterschätzt ist der Deckel des Ausgleichsbehälters:
Weil es oft vorkommt ist, daß das Überdruckventil nicht richtig funktioniert, platzen Schläuche, Ausgleichsbehälter und Kühler. Deshalb sind die Deckel sowohl für den alten, als auch für den neuen Behälter überarbeitet und mit neuen Überdruckventilen ausgestattet worden. Während die Deckel mit den alten Ventilen schwarz sind, erkennt man die neuen, verbesserten Deckel leicht an ihrer blauen Farbe - "Blau macht glücklich" mal etwas anders...
Die Bestellnummern der Deckel sind für die neuen Behälter: 1HO 121 321 C (5,97 Euro) und für den alten Behälter: 443 121 321 (9,45 Euro)

Welches Kühlmittel sollte man benutzen?

Ab ca. Mod 94 wurde das grüne G11 Kühlmittel durch das neue rote G12 Kühlmittel ersetzt, das auch für Alu-Motoren geeignet ist. Grundsätzlich darf man NIEMALS die beiden Kühlmittel mischen, weil das zu Motorschäden führen kann! Man sollte möglichst das Kühlmittel beibehalten, das werksseitig in den Motor gefüllt wurde. Ein Umstieg von der grünen zur roten Kühlflüssigkeit ist nur möglich, wenn man alles gründlichst mit klarem Wasser spült und/oder viele Neuteile (z.B. Kühler, Wärmetauscher,...) verwendet. Eine Umrüsting von G12 auf G11 ist nicht möglich!! Zum Feststellen des Frostschutzgehaltes sind außerdem unterschiedliche Meßgeräte nötig!
Besonders das rote G12 muß möglichst genau dosiert werden: Ist die Konzentration zu stark, läßt die Kühlwirkung sehr stark nach und es werden Gummiteile angegriffen, so daß Undichtigkeiten entstehen können - sogar Wasserpumpen gehen bei zu hoher Konzentration oft kaputt!. Beim Umrüsten deshalb auch unbedingt alle O-Ringe erneuern! Meinen Motor habe ich auf das neue (angeblich bessere) G12 Mittel umgestellt, ich kann aber keinen Vorteil feststellen, deshalb rate ich, um keine unnötigen Risiken einzugehen, davon ab.
Inzwischen ist das G12 fast vollständig durch andere, violette Kühlmittel (G13+, G33,...) verdrängt worden, die problemlos mit allen anderen Kühlmitteln gemischt werden können!

Welchen Kühlerlüfter sollte mna einbauen?

Man kann das große Lüfterblech mit Motor vom Golf II G60 benutzen, besser ist jedoch das Doppellüfterblech vom Corrado VR6! An dieses Blech lassen sich auch die Doppellüfter vom Golf III montieren, die dort normalerweise im kompletten Golf III Kunststofffrontträger sitzen. Fahrzeuge mit Klimaanlage oder Fahrzeuge, die für Anhängerbetrieb oder Betrieb im warmen Ländern (Auslandsmodelle) ausgerüstet sind, verfügen über den großen 450W 3-Stufen-Lüftermotor. Zum Anschluß eines dreistufigen Motors benötigt man aber auch das entsprechende Lüftersteuergerät (siehe dazu auch Kapitel "Klima-Anlage") mit dem passendem Kabelbaum, sonst kann die dritte Stufe nicht benutzt werden. Weitere Doppellüfter gibt es außerdem noch in vielen anderen Fahrzeugen, so z.B. im (alten!) Passat 35i, in einigen Seat-Modellen usw. - auch diese können verbaut werden!
Damit die Ansaugbrücke beim Lastwechsel nicht an das Lüfterblech anschlägt, muß es noch etwas verändert werden: Beim Doppellüfterblech müssen die drei Haltestege sowohl vom Motor selbst, als auch vom riemenbetriebenen Zusatzlüfter soweit wie möglich nach vorn gebogen werden, bis die Riemenscheiben von Motor und Zusatzlüfter fast an den Lamellen des Kühlers schleifen. Außerdem muß der obere, mittlere Steg des Zusatzlüfters oben am Übergang zum eigentlichen Blech etwas abgeschliffen werden, damit genügend Platz für die linke, untere Schraube an der Ansaugbrücke bleibt. Weiterhin sollte man den äußeren, geschlossenen Rand des Zusatzlüfters auf der dem Motor zugewandten Seite möglichst weit kürzen. Dazu läßt man am besten den Motor mit einem Netzteil oder der Fahrzeugbatterie auf Stufe 1 oder 2 laufen (Achtung: Verletzungsgefahr!!) und hält eine Bohrmaschine mit einem Schleifstein und gegensinniger, hoher Drehzahl mit nur leichtem Druck an den Rand und "dreht" ihn so weit ab, bis auch die Ecken der Flügelblätter ca. 5mm (45° Winkel) angeschliffen sind und etwa die Hälfte des Randes übrig bleibt. Vorsicht, die Späne werden dabei stark durch die Luft gewirbelt!

Worauf sollte man noch bei der Wasser- und Ölkühlung achten?

Weil ein Defekt oft zu Motorschäden führt und ein Wechsel im eingebauten Zustand kaum möglich ist, sollte die Wasserpumpe immer noch vor dem Einbau ersetzt werden - auch wenn diese nicht ganz billig ist! Der VR6 besitzt zur Unterstützung der mechanischen Wasserpumpe noch eine kleine elektrische Pumpe, die hinter dem Zündverteiler zu finden ist. Diese läuft grundsätzlich bei eingeschalteter Zündung mit und bei Modellen ab 1994 auch noch einige Zeit nach Abschalten des Motors. Ist diese Pumpe defekt, steigt die Wassertemperatur um ca. 10°C höher als gewöhnlich (von etwa 90°C auf knapp über 100°C). In diesem Fall sollte die Pumpe überprüft und ggfs. ausgetauscht werden.

Außerdem neigen besonders ältere VR6 Motoren mit Verteilerzündung zu extrem hohen Öltemperaturen, nicht selten werden mehr als 140°C erreicht! Das liegt meist an einem verkalkten/verstopften, originalen Öl-Wasser-Wärmetauscher-Ölkühler, den ich grundsätzlich erneuern würde (als Austauschteil ca. 50 Euro)! Wenn alles in Ordnung ist, sollte die Öltemperatur auch bei extremer Fahrweise nicht über 130°C steigen, wer sicher gehen will, sollte sich aber noch einen Zusatzölkühler einbauen. Von der Fa. Racimax gibt es spezielle Einbausätze, die zusätzlich zum Öl-Wasser-Wärmetauscher eingebaut werden und ein eigenes Thermostat besitzen.

Welcher Wasserkühler paßt am besten?

Weil ein VR6 im engen Golf II Motorraum schnell heiß wird, sollte man einen möglichst großen Kühler einbauen, am besten geeignet ist der 675mm lange Kühler vom Golf II G60 mit Klimaanlage (535 121 251 C, 277,74 Euro)! Zum Einbau werden die beiden oberen Halter Nr. 191 121 265 C für 5,34 Euro (links) und 191 121 265 D für 5,39 Euro (rechts) benötigt (Neuteile müssen evtl. um ca. 2cm gekürzt werden). Zur optimalen Windführung sind die Windleitbleche vom Diesel nötig (größt möglicher Kühler im Golf II, nicht vom G60 oder LLK-TD!). Hierbei ist besonders auf die verwendeten Scheinwerfer und Stoßstangen zu achten und die jeweils passenden Windführungen zu verwenden. Bei RallyeGolf-Scheinwerfern müssen die Windführungen vom Jetta nachgearbeitet werden. Bei den GL/GTI-Stoßstangen kann zusätzlich die untere Windführung 191 121 294 A (5,74 Euro) eingebaut werden, diese paßt aber nur bei Querträgern ab Mod. 90 mit den entsprechenden, vertieften Befestigungspunkten unter dem Kühler.
Am zweitbesten ist der 630mm Wasserkühler vom Corrado-VR6 mit Klimaanlage (535 121 251 E, 226,20 Euro) geeignet. Dieser paßt ebenso wie der Golf G60 Kühler ohne weitere Veränderungen mit den originalen Golf-Haltern und Windführungen in den Golf II (Teilenummern wie oben). Weil er aber 4,5 cm kürzer als der Golf G60 Kühler ist, kann es bei Verwendung des Corrado-Doppellüfters zu Problemen kommen: Im Corrado sitzt der Kühler nämlich exakt um diese 4,5 cm weiter auf der Fahrerseite, baut man den Kühler mit Doppellüfter in den Golf, kann es deshalb vorkommen, daß der Lüftermotor am Thermostat-Gehäuse anschlägt!

Zum Einbau eines diese beiden Kühler werden noch folgende Teile für den oberen Stutzen (falls noch nicht vorhanden) benötigt:
  • Stutzen 535 121 647 (5,22 Euro)
  • Runddichtring 535 121 687 (1,62 Euro)
  • Sechskantschraube N 010 366 4 (0,43 Euro)
  • Sechskantschraube N 010 222 8 (0,30 Euro)
  • 2x Federscheibe N 012 226 5 (je 0,09 Euro)


Alle anderen G60 Kühler aus dem Golf II und Corrado passen zwar ebenfalls problemlos, sind aber wegen der deutlich kleineren Kühlflächen (430-580mm) eher ungeeignet! Hierbei wären auch entsprechend andere Halter und Windführungen (jeweils nur rechts) nötig.

Oft werden auch Kühler aus dem Golf III und Passat VR6 (35i Facelift) benutzt, diese können aber nicht mit den originalen Haltern befestigt werden und "klemmen" deshalb bei vielen Umbauten nur locker zwischen Quer-/ Motor- und Schloßträger - keine optimale Lösung, wie ich finde! Deutlich besser (aber auch nur mit Anpassungsarbeiten) paßt auch der große Kühler mit Doppellüfter vom Polo 6N (SDI).
Ebenfalls möglich ist der Einbau eines Kühlers vom T4 - welche Kühler außerdem benutzt werden können und was dabei noch zu beachten ist, muß man im Einzelfall selbst herausfinden!
Wenn man einen neuen Kühler kaufen will, sollte man das nicht bei VW, sondern im freien Zubehörhandel tun! Dort kann man viel Geld sparen, während man sich über die Qualität keine Sorgen machen muß, bei meinem Zubehör-AKG-Kühler konnte man sogar noch erkennen, wo die originale VW-Ersatzteilnummern entfernt wurde!

Welche Wasserschläuche passen?

Grundsätzlich passen alle VR6 Schläuche problemlos in einen Golf II VR6 Umbau: Die Anschlüsse zum Heizungswärmetauscher sind an der gleichen Stelle, ebenso wie beim Ausgleichsbehälter. Einzige Ausnahme sind die Kühlerschläuche. Bei Verwendung eines G60 oder Corrado VR6 Kühlers (wie oben beschrieben) muß man den oberen Schlauch vom Corrado VR6 benutzen, weil der des Golf III VR6 etwas anders geformt ist. Leider ist dieser Schlauch auch sehr teuer, weshalb sehr viele sparen wollen und sich ein Schlauch-/Rohr-Kunstwerk à la Meister Röhrig zusammenbasteln, das ich hier nicht weiter beschreiben möchte. Beim Einbau eines gebrauchten Schlauchs sollte man unbedingt die Schweiß-/Klebestellen der T-Stücke genau überprüfen, oft platzen ältere Schläuche gern an diesen Stellen - im Zweifelsfall lieber gleich durch einen neuen ersetzen!
Auch der untere Golf III Schlauch paßt nicht an den G60- bzw. Corrado-Kühler, weil er einen etwas kleineren Durchmesser hat. Mit etwas Gewalt läßt er sich zwar dennoch auf den Stutzen quälen, besser paßt aber auch hier der vom Corrado VR6!

Welchen Ausgleichsbehälter sollte man verwenden?

Am besten ist natürlich der große, eiförmige VR6 Ausgleichsbehälter (ist bei allen VR6 Fahrzeugen der gleiche: 021 121 407, 23,61 Euro), diesen befestigt man mit dem Halter vom Golf II ab Mod. 89 oder vom Corrado (jeweils 191 121 409 C, 5,97 Euro mit 2 Doppelsechskantschrauben N 906 140 01, je 0,88 Euro und der Abdeckkappe 1HO 121 422, 3,02 Euro).

Wahlweise kann man aber auch bedenkenlos den etwas kleineren, kugelförmigen Ausgleichsbehälter vom Golf II ab Mod. 89 beibehalten.

Hat man einen älteren Golf vor Mod 89, hat dieser noch den alten Ausgleichsbehälter, der an einem am Domhaus angeschweißten Halter befestigt wurde. Zum Einbau eines neuen Behälters muß der alte Halter entfernt werden (vier Schweißpunkte) und zur Befestigung des neuen, weiter oben beschriebenen Halters zwei M8x12 Schrauben am Domhaus angeschweißt werden. Die Höhe der Schrauben kann einer Domstrebe etwas angepaßt werden, man sollte aber darauf achten, daß der Ausgleichsbehälter der höchste Punkt im Kühlsystem und genügend Platz für den ABS-Hydraulikblock bleibt. Als eine etwas provisorische "Bastellösung" könnte man den alten Halter etwas abändern und auch den neuen Behälter daran befestigen - gefällt mir persönlich aber nicht!

Man kann auch beim älteren Golf II den alten Ausgleichsbehälter weiter nutzen, diese Behälterform wurde aber durch die neue ersetzt, weil ältere Behälter öfter platzen!! Entscheidet man sich also für diese ältere Form, sollte man den Behälter wenigstens durch ein Neuteil ersetzen, um kein unnötiges Risiko einzugehen!

Ebenfalls sehr wichtig und oft unterschätzt ist der Deckel des Ausgleichsbehälters:
Weil es oft vorkommt ist, daß das Überdruckventil nicht richtig funktioniert, platzen Schläuche, Ausgleichsbehälter und Kühler. Deshalb sind die Deckel sowohl für den alten, als auch für den neuen Behälter überarbeitet und mit neuen Überdruckventilen ausgestattet worden. Während die Deckel mit den alten Ventilen schwarz sind, erkennt man die neuen, verbesserten Deckel leicht an ihrer blauen Farbe - "Blau macht glücklich" mal etwas anders...
Die Bestellnummern der Deckel sind für die neuen Behälter: 1HO 121 321 C (5,97 Euro) und für den alten Behälter: 443 121 321 (9,45 Euro)

Welches Kühlmittel sollte man benutzen?

Ab ca. Mod 94 wurde das grüne G11 Kühlmittel durch das neue rote G12 Kühlmittel ersetzt, das auch für Alu-Motoren geeignet ist. Grundsätzlich darf man NIEMALS die beiden Kühlmittel mischen, weil das zu Motorschäden führen kann! Man sollte möglichst das Kühlmittel beibehalten, das werksseitig in den Motor gefüllt wurde. Ein Umstieg von der grünen zur roten Kühlflüssigkeit ist nur möglich, wenn man alles gründlichst mit klarem Wasser spült und/oder viele Neuteile (z.B. Kühler, Wärmetauscher,...) verwendet. Eine Umrüsting von G12 auf G11 ist nicht möglich!! Zum Feststellen des Frostschutzgehaltes sind außerdem unterschiedliche Meßgeräte nötig!
Besonders das rote G12 muß möglichst genau dosiert werden: Ist die Konzentration zu stark, läßt die Kühlwirkung sehr stark nach und es werden Gummiteile angegriffen, so daß Undichtigkeiten entstehen können - sogar Wasserpumpen gehen bei zu hoher Konzentration oft kaputt!. Beim Umrüsten deshalb auch unbedingt alle O-Ringe erneuern! Meinen Motor habe ich auf das neue (angeblich bessere) G12 Mittel umgestellt, ich kann aber keinen Vorteil feststellen, deshalb rate ich, um keine unnötigen Risiken einzugehen, davon ab.
Inzwischen ist das G12 fast vollständig durch andere, violette Kühlmittel (G13+, G33,...) verdrängt worden, die problemlos mit allen anderen Kühlmitteln gemischt werden können!

Welchen Kühlerlüfter sollte mna einbauen?

Man kann das große Lüfterblech mit Motor vom Golf II G60 benutzen, besser ist jedoch das Doppellüfterblech vom Corrado VR6! An dieses Blech lassen sich auch die Doppellüfter vom Golf III montieren, die dort normalerweise im kompletten Golf III Kunststofffrontträger sitzen. Fahrzeuge mit Klimaanlage oder Fahrzeuge, die für Anhängerbetrieb oder Betrieb im warmen Ländern (Auslandsmodelle) ausgerüstet sind, verfügen über den großen 450W 3-Stufen-Lüftermotor. Zum Anschluß eines dreistufigen Motors benötigt man aber auch das entsprechende Lüftersteuergerät (siehe dazu auch Kapitel "Klima-Anlage") mit dem passendem Kabelbaum, sonst kann die dritte Stufe nicht benutzt werden. Weitere Doppellüfter gibt es außerdem noch in vielen anderen Fahrzeugen, so z.B. im (alten!) Passat 35i, in einigen Seat-Modellen usw. - auch diese können verbaut werden!
Damit die Ansaugbrücke beim Lastwechsel nicht an das Lüfterblech anschlägt, muß es noch etwas verändert werden: Beim Doppellüfterblech müssen die drei Haltestege sowohl vom Motor selbst, als auch vom riemenbetriebenen Zusatzlüfter soweit wie möglich nach vorn gebogen werden, bis die Riemenscheiben von Motor und Zusatzlüfter fast an den Lamellen des Kühlers schleifen. Außerdem muß der obere, mittlere Steg des Zusatzlüfters oben am Übergang zum eigentlichen Blech etwas abgeschliffen werden, damit genügend Platz für die linke, untere Schraube an der Ansaugbrücke bleibt. Weiterhin sollte man den äußeren, geschlossenen Rand des Zusatzlüfters auf der dem Motor zugewandten Seite möglichst weit kürzen. Dazu läßt man am besten den Motor mit einem Netzteil oder der Fahrzeugbatterie auf Stufe 1 oder 2 laufen (Achtung: Verletzungsgefahr!!) und hält eine Bohrmaschine mit einem Schleifstein und gegensinniger, hoher Drehzahl mit nur leichtem Druck an den Rand und "dreht" ihn so weit ab, bis auch die Ecken der Flügelblätter ca. 5mm (45° Winkel) angeschliffen sind und etwa die Hälfte des Randes übrig bleibt. Vorsicht, die Späne werden dabei stark durch die Luft gewirbelt!

Worauf sollte man noch bei der Wasser- und Ölkühlung achten?

Weil ein Defekt oft zu Motorschäden führt und ein Wechsel im eingebauten Zustand kaum möglich ist, sollte die Wasserpumpe immer noch vor dem Einbau ersetzt werden - auch wenn diese nicht ganz billig ist! Der VR6 besitzt zur Unterstützung der mechanischen Wasserpumpe noch eine kleine elektrische Pumpe, die hinter dem Zündverteiler zu finden ist. Diese läuft grundsätzlich bei eingeschalteter Zündung mit und bei Modellen ab 1994 auch noch einige Zeit nach Abschalten des Motors. Ist diese Pumpe defekt, steigt die Wassertemperatur um ca. 10°C höher als gewöhnlich (von etwa 90°C auf knapp über 100°C). In diesem Fall sollte die Pumpe überprüft und ggfs. ausgetauscht werden.

Außerdem neigen besonders ältere VR6 Motoren mit Verteilerzündung zu extrem hohen Öltemperaturen, nicht selten werden mehr als 140°C erreicht! Das liegt meist an einem verkalkten/verstopften, originalen Öl-Wasser-Wärmetauscher-Ölkühler, den ich grundsätzlich erneuern würde (als Austauschteil ca. 50 Euro)! Wenn alles in Ordnung ist, sollte die Öltemperatur auch bei extremer Fahrweise nicht über 130°C steigen, wer sicher gehen will, sollte sich aber noch einen Zusatzölkühler einbauen. Von der Fa. Racimax gibt es spezielle Einbausätze, die zusätzlich zum Öl-Wasser-Wärmetauscher eingebaut werden und ein eigenes Thermostat besitzen.
Zuletzt aktualisiert am: 27.12.2012 00:01:14

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